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25.08.2023 in 3sat: Trautmann

Bernhard (Bert) Trautmann kommt als junger Kriegsgefangener nach dem Zweiten Weltkrieg nach England. Schon im Lager wird sein Torwart-Talent entdeckt, und so dauert es nicht lange, bis der Trainer des örtlichen Fußballclubs auf ihn aufmerksam wird und ihn sich ab und an ausleiht. Den Vorurteilen der Fans begegnet Bert mit Geduld und Fairness. Dank Bert gelingt es dem kleinen Provinzverein, die Klasse zu halten. Doch damit nicht genug: Bert verliebt sich in die Tochter seines Förderers und beschließt, in England zu bleiben.

Der Film erzählt die Geschichte von Bert Trautmann, der nach seiner Kriegsgefangenschaft in England blieb. Er spielte als deutscher Torhüter in der englischen Fußballliga und wurde schließlich bei Manchester City zur Legende, als er im FA-Cup-Finale 1956 die letzten 15 Minuten mit einem Genickbruch weiterspielte. Die Schwere der Verletzung wurde erst drei Tage nach dem Spiel festgestellt. Trautmann absolvierte für die City über 500 Spiele. Seine Geschichte trug auch zum Wandel des Deutschlandbildes in England bei. Waren seine ersten Einsätze noch begleitet von Protesten gegen den "Kraut", feierte er sein Abschiedspiel 1964 in einem mit 60.000 Zuschauern wohl völlig überfüllten Stadion. Die Fans rissen nach dem Spiel die Pfosten aus dem Spielfeld, da zwischen diesen Pfosten niemand anderes mehr stehen sollte als Trautmann.

Der Film ist keine exakte historische Nacherzählung. Die Ehe- und Familiengeschichte Trautmanns wird im Film deutlich verkürzt. Gleichwohl enthält der Film Momente, in denen sich erlebte Geschichte wiederspiegelt: die Proteste von 20.000 City-Fans gegen die Anstellung eines deutschen Torwarts, die Stellungnahme des Rabbiners Alexander Altmann, das FA-Cup-Finale 1956 und die Lebenskrise nach dem Tod seines Sohnes John im gleichen Jahr.


Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Bert_Trautmann

Poster Trautmann